Schadowhaus
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude Schadowstr. 10–11 ist das älteste erhaltene klassizistische Gebäude in der Dorotheenstadt, der ersten großen Stadterweiterung Berlins. Es ist Zeugnis der Architektur Berliner Bürgerhäuser um 1800/1850 und stellt aufgrund seines Bauherrn, Johann Gottfried Schadow, einen außerordentlich wichtigen Beitrag zur Kunst- und Kulturgeschichte dar.
Das Gebäude wurde 1804/05 im Auftrag des Bildhauers Johann Gottfried Schadow erbaut. Es diente in den Jahren 1850 sowohl als Wohn- und auch als Ateliergebäude der Familie Schadow. Johann Gottfried Schadow machte sein Wohnhaus zu einem der kulturellen Mittelpunkte der Berliner Gesellschaft.
Die im Erdgeschoß befindliche Wohnung der Familie Schadow war mit polychrom gefassten Wand- und Deckenflächen und illusionistisch gemalten Architekturelementen reich ausgestaltet. Nach dem Einzug seines Schwiegersohnes Anton Bendemann wurden auch die Räume des ersten Obergeschosses mit Raumdekorationen ausgestattet.
Das Schadowhaus ist wegen seiner Bedeutung als Lebensmittelpunkt des Bildhauers Johann Gottfried Schadow, seiner Nutzungsgeschichte als Wohn- und Atelierhaus Schadows und schließlich wegen der zahlreichen restauratorischen Befunde ein klassizistisches Baudenkmal von herausragender kultureller und nationaler Bedeutung.
Restaurierungsthematik | Wandmalerei | |
Leistungsinhalt | Nachuntersuchung zur Ausmalung von 1851, Konsolidierung der Bestandsputze. Putz- und Stuckergänzungen, Auftrag einer temperagebundenen Filze. Entwurf für die Rekonstruktion der klassizistischen Ausmalung. Ausführung der Rekonstruktion in Warmleimtechnik. Aufhängung der von der Staatlichen Gipsformerei nach Originalen angefertigten Relieftafeln. | |
Auftraggeber | Deutscher Bundestag, vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung | |
Ausführungszeitraum | Oktober 2012 – Mai 2013 |