Schlosskirche Wittenberg
Die weltberühmte Schlosskirche ist Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes und schließt das gesamte Objekt von der Nordseite ab. Berühmtheit erlangte sie, als am 31. Oktober 1517 der bis dahin nahezu unbekannte Wittenberger Augustinermönch und Theologieprofessor Martin Luther seine 95 lateinischen Disputationsthesen verbreitete, die als Auslöser der Reformation gelten. Das heutige Erscheinungsbild der Schlosskirche verdankt sie einer Erneuerung im neogotischen Stil in den Jahren 1883 bis 1892 durch Friedrich Adler. Dabei wurde ihr innerer Kern vollkommen neu nach historischen Aufzeichnungen gestaltet und die Haube Schlosskirchturms neu errichtet. Am 31. Oktober 1892 wurde die umgestaltete Kirche wieder neu geweiht.
Restaurierungsthematik | Wandmalerei | |
Leistungsinhalt | Rekonstruktion der zur Umbauphase von 1892 gehörenden Wandteppich-Malerei in Schablonentechnik und der Quaderimitationsmalerei. Die Wandteppichgestaltung verläuft von OK Fußboden bis UK Fensterlaibungen, die Quaderimitationsmalerei in den darüber liegenden Wandbereichen und seitlichen Laibungsflächen der Fenster und der Thesentür. Die Wandteppich-Malerei ist durch Archivalien (Zeichnungen, Fotografien) und durch sondierende Befundermittlung als Bestandteil der 1892er Fassung nachgewiesen. Die Malerei war ursprünglich in Leimfarbentechnik ausgeführt. Die zu Beginn der Arbeiten vorhandene Sichtfassung (Quaderimitations-Malerei) ist eine Überformung im Zusammenhang mit Renovierungsarbeiten von 1967/68. | |
Auftraggeber |
Land Sachsen-Anhalt |
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Ausführungszeitraum | 2015–2016 |